Hunde auf BARF umstellen

Hallo ihr Lieben,

Trockenfutter, Nassfutter und BARF haben eine andere Verdauungszeit. Deshalb sollten wir unseren Hund einen Tag lang fasten lassen, damit sich der Darm entleert und Platz für Neues ist. Sonst kann es passieren, dass unser Hund Bauchweh bekommt oder großes Bauchgrummeln. Es sollten mindestens 12 Stunden zwischen der letzten Fütterung und der Einführung von BARF liegen. Deshalb ist es super, wenn wir einfach am Abend davor etwas früher Füttern und am nächsten Morgen etwas später. So muss unser Hund nicht leiden und wir dem süßen Bettelblick nicht tapfer standhalten. 🙂

Also beginnt am nächsten Tag die Fütterung mit der rohen Nahrung. Am Besten teilen wir das Futter in 2-3 Portionen auf, damit unser Hund 1. nicht vor großem Hunger alles hastig herunterschlingt und anschließend erbricht und 2. sich der Körper an den neuen Verdauungszyklus gewöhnen kann und 3. unser Hund die Nahrung jedes Mal (wegen Hungergefühl) gerne annimmt.

In seltenen Fällen kann es passieren, dass unser Hund erst einmal Durchfall oder Verstopfung bekommt. Der Darm passt sich schnell an und bildet die entsprechenden natürlichen Verdauungsenzyme für die BARF Mahlzeit. Manche Darmbakterien sind da sehr schnell, andere eben nicht. Ist der Bauch unseres Vierbeiners aber erst einmal ausgestattet, ist BARF besonders gut für ihn zu verdauen.

Am Besten starten wir mit einer Fleischsorte für den Anfang, zum Beispiel Rind oder Geflügel – falls wir einen Allergiker haben, nehmen wir besser Strauß oder Pferd.

Knochen gehören in den ersten 6-8 Wochen NICHT auf den Speiseplan, gut verdauliches wie Gemüse dagegen schon.

Also noch einmal in kurzen Schritten zusammengefasst:

  1. 12 Stunden Pause zwischen dem alten Futter und Barf, am Besten über Nacht
  2. 1 Fleischsorte und leicht verdauliches Gemüse für den Anfang aussuchen
  3. In den ersten Tagen auf 2-3 kleine BARF-Mahlzeiten aufteilen
  4. KEINE Knochen in den ersten 6-8 Wochen

Ich wünsche euch viel Erfolg bei der Umstellung und freue mich auch über Rückmeldungen hier oder in meinem Shop 🙂

Eure Petra

7 Antworten zur Allergie beim Hund

Hallo,

Heute möchte ich euch 7 Tipps an die Hand geben, rund um eine Allergie bei eurem Hund.

  1. Kann jeder Hund eine Allergie bekommen?

    Eine Futtermittelallergie kann von heute auf morgen entstehen, auch bei Futtersorten, die dein Hund bislang gut vertragen hat. 30 – 50 % dieser Unverträglichkeiten treten bereits in den ersten Lebensjahren unserer Hunde auf.

  2. Was sind die Symptome?

    Dein Hund muss nicht alle dieser Symptome aufweisen, manchmal äußert es sich schon in einer Kleinigkeit:

    – Die Allergie beginnt oftmals mit Magen-Darm-Problemen. 
    – Die Haut deines Hundes kann Pickelchen oder Schuppen aufweisen. 
    – Dein Hund hat starken Juckreiz und kratzt sich ständig. 
    – Intensives Pfotenlecken und „nagen“. 
    – Ohrentzündungen und häufiger Milbenbefall gehören auch dazu. 
    – Dein Hund hat kahle Stellen im Fell, stumpfes, schuppiges Fell.

  3. Verdacht auf eine Allergie

    Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund auf sein Futter allergisch reagiert, kannst du sein Blutbild untersuchen lassen oder eine Ausschlussdiät beginnen.

  4. Was ist eine Ausschlussdiät?

    Hierbei werden alle Bestandteile des bisherigen Futters aufgelistet (auch Leckerchen!). Denn jeder Inhaltsstoff kann Schuld an der allergischen Reaktion sein.
    Anschließend suchst du dir eine Eiweißquelle aus, mit der dein Hund noch nicht in Berührung gekommen ist. Zum Beispiel Strauß, Rentier, Kaninchen oder Pferd. Dazu kannst du eine Kohlenhydratquelle wählen, zum Beispiel Kartoffeln (wenn sie kein Bestandteil des bisherigen Futters waren.)

  5. Wie lange macht man eine Ausschlussdiät?

    Die Diät geht über einen Zeitraum von 3-4 Monaten. In der Zeit fütterst du NUR genau das eine Futter. Nichts anderes. Liegt eine Allergie vor, hat dein Hund die Symptome bis dahin nicht mehr. Sind sie weg, gehst du hin und testest, eins nach dem anderen, was er verträgt. Die Reaktion erkennst du in der Regel bereits nach wenigen Tagen.

  6. Allergie-Tagebuch führen

    Wenn du die Reaktionen deines Hundes auf das Futter vermerkst, kannst du besonders schnell feststellen, was er besonders gut verträgt und was nicht.

  7. Warum füttert man „exotisches“ Fleisch bei einer Ausschlussdiät?

    Am besten eignet sich Fleisch, dass sich nicht in der „normalen“ Nahrungskette deines Hundes befindet, denn damit ist er zuvor nicht in Berührung gekommen und es ist somit nicht „auf eine Allergie vorprogrammiert“. Viele Hunde reagieren allergisch auf Huhn, Lamm oder Rind, weil es sich in vielen Futtersorten befindet.

    Exotische Fleischsorten sind zum Beispiel: 
    – Elch 
    – Pferd 
    – Rentier 
    – Känguru 
    – Strauß 
    – Kaninchen 

Bestimmt ist für deinen Hund auch etwas dabei. Gib ihm Zeit, damit er sich von seinen Allergie-Symptomen erholt. Gute Besserung!

Deine Petra