Guten Morgen,
heute möchte ich (nach dem dramatischen Schweinefleisch-Artikel) etwas Positives für euch schreiben. Und zwar, 10 Regeln, wie euer Hund ein gesundes und glückliches Hunde-Leben mit euch führt. Je gesünder und glücklicher euer Hund ist, desto älter kann er werden.
- Gutes, qualitativ hochwertiges Futter
Die artgerechte Ernährung unserer Haustiere liegt mir besonders am Herzen. Wie ihr wisst, gibt es Futter, das eure Tiere krank macht. Gutes Futter dagegen hat viele tolle Effekte: Euer Hund ist gesünder und aktiver, bekommt weniger Krankheiten und ist nicht so anfällig für Allergien.
Durch BARFen (oder anderes gesundes Futter) stärkt ihr das Immunsystem eures Hundes und er hat die Chance eine bessere Muskulatur aufzubauen. Außerdem wird das Fell glänzender und weniger anfällig für Parasiten.
- Impf-Schutz
Impfungen schützen euren Hund vor gefährlichen Krankheitserregern, wie zum Beispiel Tollwut & Co. Natürlich gibt es viele verschiedene Meinungen, ob das Impfen nun gut ist und vor allem für Welpen sinnvoll ist. Es gibt Impfungen, die sind für mehrere Jahre angelegt und müssen nicht ständig wiederholt werden. Informiert euch, wie oft welche Impfung notwendig ist oder ob es von diesem Impfstoff auch Langzeitpräparate gibt. Ohne einen Impfschutz darf euer Hund übrigens nicht mit euch in den Urlaub ins europäische Ausland fahren.
- Gesundes Fell, gesunde Haut
Ein gesundes Fell bekommt euer Hund schon alleine durch eine gute Ernährung. Vor allem während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst, solltet ihr euren Hund bürsten. Hunde mit lockigem Fell, die quasi nicht haaren, sollte man zwei bis dreimal die Woche bürsten. Hunde mit seidigem Fell sogar täglich, draht- und langhaarige Rassen mit viel Unterwolle dagegen nur einmal die Woche.
Ihr könnt eurem Hund auch wertvolle Öle als Futterzusatz geben, die sorgen für ein glänzendes Fell und aktivieren den Stoffwechsel.
- Zähne und Fußpflege
Viele Hunde haben Zahnprobleme und auch einen wirklich schlechten Atem. Die wenigsten Hunde putzen ihre Zähne, beziehungsweise lassen das Zähneputzen über sich ergehen. Durch das Kauen von großen Fleischbrocken und von Trockenfleisch und Knochen könnt ihr die Beißerchen eures Hundes artgerecht pflegen. Auch eine Beißwurzel ist super beim Zahnwechsel und zur Zahnpflege. Wenn euer Hund es akzeptiert, dass ihr die Zahnbürste schwingt, ist das natürlich auch super! Schlechte Zähne können zu vielen Komplikationen führen. Durch Entzündungen im Mund wird der Organismus eures Hundes belastet, das kann sogar zu Problemen mit den Nieren, Leber und dem Herzen führen.
Auch die Pediküre sollte nicht vergessen werden, damit euer Hund rundum glücklich rennen und toben kann. Denn diese können brechen, einreißen und das wiederum kann zu richtigen Infektionen führen. Schneidet eurem Hund die Krallen oder lasst es machen, auch damit sie nicht nach Innen einwachsen. Wenn euer Hund zu den Vielläufern gehört, kann es sein, dass ihr das Problem gar nicht habt. Couchpotatoes dagegen, benötigen häufiger eine Pediküre.
Neigt euer Hund unter trockener und rissiger Haut an den Pfötchen, könnt ihr diese mit Kokosöl einreiben. So könnt ihr auch im Winter Risse und Juckreiz vermeiden.
- Fitness
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten unsere Hunde fit zu halten. Ihr könnt mit eurem Hund Radfahren, joggen gehen, spazieren, Parcours laufen, Ballspiele und Frisbee spielen und vieles mehr. Auch beliebt ist es, euren Hund jagen zu lassen. Bindet ein Stück Fell (z.B. Lamm) an eine Reizangel (z.B. Reit-Peitsche) und lasst euren Hund jagen. Durch Richtungswechsel und unterschiedliche Höhen/ Geschwindigkeiten, könnt ihr das Spiel für ihn besonders spannend gestalten.
Egal welche Sportart ihr macht: Wichtig ist, dass euer Hund seine Muskeln beansprucht und trainiert und dabei Spaß hat. Überanstrengung ist dagegen nicht gut, wenn euer Hund sich hinlegt oder japst, solltet ihr eine Pause einlegen.
Hunde mit Übergewicht und Arthrose sollten besser ein Schonprogramm bekommen. - Fit im Kopf
Ist euer Hund gelangweilt? Baut er vielleicht aus Langeweile Mist oder schläft er sehr viel, weil er unmotiviert und unterfordert ist? Durch Denkspiele (z.B. Hütchenspiel), Apportieren, das Lernen von Tricks und anderen tollen Beschäftigungen, haltet ihr euren Hund geistig fit. Durch eine gute Auslastung wird euer Hund entspannter, glücklicher und seine Intelligenz wird gefördert.
- Sozialverhalten
Ein Hund braucht… andere Hunde! Er muss beim Gassi-Gehen „Zeitung“ lesen, muss andere beschnüffeln. Er sollte die Möglichkeit haben mit Artgenossen zu spielen und sein natürlich angeborenes Sozialverhalten auszubauen. Welpen lernen durch andere Hund, wie sie sich fremden Hunden gegenüber richtig verhalten, sie lernen deren Körpersprachen zu unterscheiden und werden so, für das spätere Leben „Sozialisiert“. Haben wir einen „Minihund“, den wir immer wieder auf den Arm nehmen, wenn ein anderer Hund kommt, zeigen wir ihm „andere Hunde sind gefährlich“. Aus ihm wird später ein ängstlicher Kläffer. Lasst euren Hund von Anfang an mit anderen Hunden in Kontakt treten. Sucht ihm „Freunde“. Er wird es euch durch ein glückliches Hundeleben danken.
Aber auch in eurem „Rudel“ muss euer Hund seinen festen Platz haben. Er sollte sich darauf verlassen können, dass er dazu gehört. Er sollte wissen, wo er in der Hierarchie steht. Das gibt ihm Sicherheit und Wohlbefinden. Durch ausgiebiges Kuscheln nimmt er euren „Rudelgeruch“ an und fühlt sich als vollwertiges Familienmitglied.
- Belohnung
Bei Lob und Tadel sollte immer das Lob überwiegen. Wenn wir unseren Hund für richtiges Verhalten loben, dann dankt er uns damit, indem er dieses Verhalten wieder zeigt. Hunde lernen sehr schnell. Wenn ihr euren Hund auch noch „gut“ belohnt, durch Aufmerksamkeit, Kuscheln und Streicheln oder gesunde Leckerlies, dankt er es euch noch mehr. Gesunde Belohnungen können zum Beispiel kleine Stückchen Fleisch, Trockenfleisch oder kleine Knochen sein, je nachdem was euer Hund bevorzug.
- Tägliche Gassi-Runde
Tägliche Rituale machen euren Hund glücklich. Wenn ihr immer wieder die gleiche „Gassizeit“ habt, wird euer Hund vermutlich irgendwann pünktlich an der Tür stehen. Diese gemeinsamen Spaziergänge braucht euer Hund nicht nur um sein Geschäft zu erledigen, sondern auch um etwas zu erleben. Während wir uns Zuhause auch um den Haushalt oder andere Dinge kümmern, ist das Leben unserer Vierbeiner häufig eintönig. Sorgt für Abwechslung! Neue Wege, neue Erfahrungen, Stöckchen zum Apportieren und zerlegen. Diese täglichen Gassi-Runden sind besonders wichtig für euren Hund.
- Gesellschaft
Hunde sind nicht gerne alleine. Klar, sie akzeptieren es, wenn wir außer Haus sind und sie alleine bleiben müssen. Aber eigentlich sind Hunde Rudeltiere. Sie brauchen das und sie brauchen auch ihr Rudel in unmittelbarer Umgebung. Lasst euren Hund nicht so viel alleine, dann ist er traurig. Nehmt euch Zeit für Spiel und Spaß und Kuscheln. Er wird es euch mit seiner Treue und Zufriedenheit danken.
Puh, jetzt habe ich aber viel geschrieben. 🙂 Lieben Gruß, Petra